Training für Pferd und Mensch 

Einfach mehr bewegen!

Der Equiplace -mehr als nur ein Pausenplatz

 

Jeder oder jede von Ihnen kennt sicherlich die Situation: Man möchte gerne arbeiten und der vierbeinige Freund unter oder neben einem hört einfach nicht zu. Er oder sie findet den Traktor, die vorbei laufenden Fußgänger, den Koppelfreund, der ins Gelände geht, viel spannender als mit uns zu arbeiten. Egal was wir auch tun, ob wir stehen bleiben oder das Pferd bewegen, es möchte einfach nicht aufpassen.

Die hier dargestellte Situation ist sicherlich noch eine sehr harmlose und ungefährliche Geschichte. Schwieriger sieht es dann aus, wenn ich ein bockendes, ausschlagendes 600kg schweres Ungeheuer neben oder unter mir habe, welches im Fluchtmodus wegrennt oder vor Schreck bereits im "Freezing-Modus" ist und wie angewurzelt an einer Stelle steht und jeden Moment explodieren könnte.

Das Gefährliche an solchen Situationen ist, dass die bewusste Wahrnehmung in solchen Momenten gänzlich blockiert ist. Das Pferd als Fluchttier zeigt hier eine in der Natur überlebenswichtige Strategie. Das Pferd schüttet Stresshormone aus und im Gehirn können die Strukturen für bewusstes lernen nicht mehr angesteuert werden. In solchen Momenten haben Pferde kein Schmerzempfinden, sie würden z.B. im Extremfall auch durch einen Maschendrahtzaum hindurch gehen oder einen Menschen umrennen. Das Pferd wird auch immer wieder so reagieren, da es vor einer potentiellen Gefahr flüchtet und überlebt hat.

Hier kann der Equiplace wahre Wunder bewirken! Wir geben dem Pferd einen Ort, an dem es sich sicher fühlen kann und uns seine volle Aufmerksamkeit widmen soll. Das Pferd lernt sich bewusst zu entspannen und pausen richtig zu nutzen. Pferde gewinnen so bezüglich ihrer Umwelt mehr Selbstvertrauen und die oben beschriebenen Reaktionen können eigentlich immer zumindest in ihrer Intensität gemildert werden. Das stärkt die Beziehung zwischen Zwei-und Vierbeiner und macht uns für das Pferd zum "Herdenführer", dem es vertrauen kann. Der Equiplace kann auch zum Erlernen von neuen Dingen, wie z.B. Verladen in den Hänger oder Aufsteigen benutzt werden.

Außerdem schützt er das Pferd wie immer vor Überforderung und wir können bei der Freiarbeit, bei der Boden-und Longierarbeit und beim Reiten in Intervallen arbeiten ohne unser Pferd zu überfordern. Wenn die Pferde wissen, dass sie bald wieder Pause machen dürfen, steigert das immens die Motivation.

Als Markierungen geeignet sind im Prinzip alle Abgrenzungen, die verletzungsungefährlich sind. Allerdings bitte nicht in Blau-Gelb, da die Pferde diese Farben mit Arbeit verbinden. Am besten eignen sich helle Markierungsteller oder Schaumstoffstücke, ungeeignet sind Stangen.

Das Training ist für jede Altersgruppe sinnvoll, aber natürlich vorallem für junge Pferde in Ausbildung, ängstliche und stressgeplagte Pferde bestens geeignet.